„Ca. die Hälfte meiner Suchtpatienten entstammt Suchtfamilien. Besonders diese Kinder brauchen gute Beziehungserfahrungen, damit sie unter ihren schwierigen Bedingungen gesünder groß werden. Kunst für diese Kinder ist Sprache und Gehaltenwerden zugleich.“
Angelika Schulz, Dipl.-Sozialarbeiterin, Sozial- und Gruppentherapeutin
Trailer des Stücks "Ich komma saufen"
Informationen zu „Ich komma saufen“
Klassenzimmerstück von Holger Schober
Inhalt
H. ist trocken. Das war nicht immer so. Als H. jung war, da war er Alkoholiker, obwohl er das selbst nie so gesehen hat, aber wer tut das schon. H. stand am Abgrund und viele seiner Freunde waren schon einen Schritt weiter. Aber jetzt ist H. trocken und wird vom Unterrichtsministerium herum geschickt, um jungen Menschen, die so alt sind, wie er damals war, über die Gefahren von Alkohol zu erzählen. Aber H. hat keinen Bock darauf. Schließlich hatte er immer alles unter Kontrolle, meistens. Und schlimme Dinge passieren eben. Aber je mehr wir aus H.s Leben erfahren, desto klarer wird: Es ist nicht immer nur Spaß im Glas.
Methodik
Es ist nicht immer sinnvoll, den Schüler/innen mitzuteilen, dass eine Theatervorstellung auf sie zukommt. Das Stück „Ich Komma Saufen“ arbeitet verstärkt mit dem Überraschungseffekt. Der Schauspieler kommt in die Klasse, niemand weiß so recht, ist das jetzt echt oder gespielt. Die Schüler erleben so intensiver das Geschehen mit und sind nicht durch eventuelle Vorurteile oder Ängste gegenüber dem Medium Theater beeinflusst.
Daten
„Ich komma saufen“ von Holger Schober ist das erste Theaterstück im deutschsprachigen Raum, das sich der als „Koma-Trinken“ beschriebenen Problematik annimmt. Dieses geschieht als „Klassenzimmerstück“, der wohl intimsten Form des Theaters an Schulen. Das „Klassenzimmertheater“ ist ein eigenes Genre innerhalb der Spartenzuordnung „Kinder- und Jugendtheater“. Holger Schober gilt als herausragender Autor dieses Genres. „Ich komma saufen“ wurde im Oktober 2009 am Wiener Klassenzimmertheater, dem Ensemble des Autors, uraufgeführt. Die deutsche Erstaufführung fand am Mecklenburgischen Landestheater Parchim statt.
Kunst gegen Sucht e.V. wird „Ich komma saufen“ erstmals in NRW zeigen.
Zielgruppe:
Jugendliche ab vierzehn Jahre, Eltern, Lehrer, Pädagogen, Therapeuten
Stücklänge: 45 Minuten
Autor: Holger Schober
Holger Schober absolvierte ein Schauspielstudium am Max Reinhard Seminar sowie eine Ausbildung im Fach Kulturmanagement. Seit 1997 schreibt der Autor für die Bühne sowie Drehbücher für Film und Fernsehen.
Für sein Stück HIKIKOMORI wurde er für den Deutschen Jugendtheaterpreis 2006 nominiert. Die Uraufführungsinszenierung seines Stückes CLYDE UND BONNIE gewann den österreichischen Jugendtheaterpreis "Stella" in zwei Kategorien.
Hauptrolle: Marco Pickart Alvaro
(Burghofbühne Dinslaken)
Produktion und Träger: Kunst gegen Sucht e.V.
Laufzeit der Düsseldorfer Produktion: 2011/2012/2013
„Ich komma saufen“ – Feedback der Schulen
Goethe-Gymnasium Düsseldorf
02. März 2012
Sehr geehrte Frau Piatkowski,
heute habe ich den Evaluationsfragebogen der letzten Klasse bekommen, so dass ich Ihnen sagen kann, dass in allen vier Klassen das Theaterstück sehr gut angekommen ist. Die Schüler waren aufmerksam und das Stück sowie die Nachbesprechung hat sie zum Nachdenken angeregt. Sie werden diesen Programmpunkt sicher in positiver Erinnerung behalten.
Auch die Kollegen haben sich positiv geäußert. Vielen Dank an dieser Stelle noch Mal, dass Sie uns unterstützt haben.
Mit freundlichen Grüßen
Jenny Rothe
(Lehrerin Goethe Gymnasium Düsseldorf)
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Raphael-Förderschule Meerbusch
01. Februar 2012
Hallo Frau Piatkowski,
das Theaterstück war toll und hat die Schüler sehr beeindruckt und sicherlich auch einige zum Nachdenken angeregt! Sie haben jedenfalls noch ein paar Tage später immer wieder davon gesprochen....
Viele Grüße
Katrin Ueberall
(Kontaktlehrerin Raphael-Förderschule Meerbusch)
Theodor-Litt-Realschule Düsseldorf
07. März 2012
Klasse 8
Die Veranstaltung ,,Ich komma saufen“ hat dazu beigetragen, die Schülerinnen und Schüler für das Thema Sucht (besonders Alkohol) zu sensibilisieren. Sie haben nach eigenen Angaben ein Gefühl dafür entwickelt, dass Alkoholkonsum zu einer Abhängigkeit führen kann, aus der man sich nur schwer wieder befreien kann. Aus diesem Grund war die Aufführung sinnvoll und sollte weiterempfohlen werden.
Die Frage der Authentizität beschäftigte die Schüler/innen während der gesamten Aufführung und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den gesprochenen Text und damit auf das Thema. Der anwesende Psychologe und auch der Schauspieler erreichten durch
eine geschickte Gesprächsführung, dass sich die Schüler/innen in der anschließenden Nachbesprechung mit sehr guten Beiträgen an der lebhaften Diskussion über die Inszenierung und Thematik der Aufführung beteiligten.
Alles in allem: eine sehr gelungene und empfehlenswerte Theateraufführung, die einen wichtigen Beitrag zur Suchtprävention leistet.
Klasse 10
Das Stück sollte regelmäßig in den 10er Klassen vorgeführt werden (schockierend, unterhaltsam, zur Diskussion anregend). Beibehalten sollte unbedingt: die Diskussionsrunde im Anschluss (ohne Lehrer, damit die Hemmschwellen fallen).
Hans Gerd Pröpper
Leiter Theodor-Litt-Realschule
40593 Düsseldorf
Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen
22. Juni 2012
Sehr geehrte Frau Piatkowski,
die Klasse zeigte sich sehr beeindruckt vom Klassenzimmerstück "Ich komma saufen". Besonders die schauspielerische Leistung von Herrn Alvaro trug dazu bei, dass die Klasse hochkonzentriert und aufmerksam das Stück verfolgte. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können!
Auch in der Nachbesprechung fiel auf, dass die Klasse großes Interesse zeigte. Ich denke, dass die Schülerinnen und Schüler durch diese Methodik bewusst über die Gefahren von Alkohol zum Nachdenken angeregt wurden.
Ich danke Ihnen vielmals, dass Sie das Projekt in meiner Deutschklasse realisieren konnten. Es wird sicherlich ein prägendes (Schul-) Erlebnis für die Klasse bleiben!
Ihnen wünsche ich weiterhin viel Erfolg mit diesem tollen Klassenzimmerstück!
Tim-Julian Weigandt
(Lehrer am Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium Ratingen)
Büchner-Gymnasium Kaarst
Die Kontaktlehrerin Frau Haude hat uns übermittelt, wie ihre Schülerinnen und Schüler die Aufführung erlebt haben.
(Klicken Sie auf die Bilder um eine größere Ansicht zu erhalten!)
Flyer zum Stück als Download